Jahresbericht 2016

Unsere Schwerpunkte Vermittlung von Glaubensinhalten, Spiritualität, die Ökumene, Kirchen- und Kunstgeschichte, aktuelle gesellschaftspolitische Themen und Lebenshilfe, besonders auch für Menschen mit Behinderung, wurden weiter vermittelt und unsere Aktivitäten besonders vom Land aufmerksam verfolgt, was eine spürbare Erhöhung der Fördermittel zur Folge hat.

Höhepunkte 2016

Auch 2016 beschäftigten uns die Themen Flucht und Gewalt. So veranstalteten wir drei große Vorträge zum Thema „Flucht und Asyl“ mit Dr. Josef Mautner, Mitarbeiter bei der Plattform für Menschenrechte Salzburg, „Religion und Gewalt“ mit Prof. Dr. Zekirija Sejdini, Prof. für Islamische Religionspädagogik in Innsbruck, und „Wie Zusammenleben gelingt“ mit Dudu Kücükgöl, Vertreterin der Islamischen Jugend.

Grundlegendes Thema dabei war immer: Information ist notwendig, danach eine persönliche Begegnung, damit Vorurteile abgebaut werden können und ein beglückendes Zusammenleben möglich wird.

Eigene Veranstaltungen

Ein Studientag wurde mit einem Vortrag von Prof. Uwe Birnstein, der das Buch „Who is Who der Reformation“ geschrieben hat, abgeschlossen.

„Reformation und Politik“ lautete ein Vortrag von Prof. Dr. Klaus Hoffmann, einem bekannten evangelischen Theologen, der Antworten auf die Fragen, was die reformatorischen Erkenntnisse und Einsichten für uns als Christinnen und Christen heute bedeuten, gesprochen hat.

Salzburg wurde uns näher gebracht mit einer Führung über den St. Petersfriedhof und einem eigens für uns organisierten Rundgang durch die Salzburger Landesausstellung „Bischof.Kaiser.Jedermann. Salzburg 200 Jahre bei Österreich“. Das ebws war ja mit beteiligt an der Ausstellungskonzeption.

Der sehr erfolgreiche SUK-Kurs (Selbstbestimmt und kreativ im Alter) wurde fortgesetzt und kann nun jedes Semester angeboten werden.

Unsere beliebten Studienfahrten, geleitet von OMR Dr. Anton Heiser, führten uns mit dem Thema Rokoko in den Pfaffenwinkel südlich des Ammersees, wo wir im wunderschönen bayrischen Alpenvorland eine Vielzahl von Klöstern, Kirchen und Kapellen besichtigen konnten.

Bei der Wanderung zur Entrischen Höhle in Gastein mussten wir nicht nur einen steilen Aufstieg und rutschende, regennasse Waldstücke bewältigen, sondern durften auch ein Stück Reformationsgeschichte näher kennen lernen, nämlich den Versammlungsort der Gasteiner während der Gegenreformation.

Kooperationsveranstaltungen

Die Passionsmeditation wurde wieder gemeinsam mit dem Ökumenischen Arbeitskreis vorbereitet. Pfarrer Mag. Christian Fliegenschnee predigte über das Thema „Gottverlassenheit“ und wurde auf der Orgel begleitet von Mag. Markus Stepanek von der Franziskanerkirche in Salzburg.

Bei der Adventmeditation in der Matthäuskirche wurden wir beglückt mit einer Meditation/Ansprache von Dr. Christine Haiden, Chefredakteurin der „Welt der Frau“.

Die Reihe „Trauern“ wurde mit St. Virgil fortgesetzt mit drei Vorträgen („Mein Schatten, den ich nicht werfe“, ein literarischer und musikalischer Beitrag zum Thema Sterben; „Rätselhaftes Jenseits“ umriss die Vorstellungen in verschiedenen Religionen, nämlich im Katholizismus, im Buddhismus, im Islam und für Agnostiker; und bei „Trauer in extremis“ sprach Pfr. Dietmar Orendi über seine Erfahrungen als Notfallseelsorger).

Subventionen von Veranstaltungen der Gemeinden

 Fast alle angesuchten Veranstaltungen der evangelischen Gemeinden im Bundesland Salzburg konnten finanziell unterstützt werden; in zunehmendem Maße bieten die Frauenfrühstücke in der Christuskirche und in der Matthäuskirche Vortragende an, die sich mit interessanten Themen, vor allem für Frauen, beschäftigen.

Bildung für alle – Angebote für Menschen mit Behinderung

Unsere Angebote für Weiterbildung werden sehr gerne angenommen. Die Warteliste ist lang, die Kurse sind sofort ausgebucht. Immer noch sind wir die einzigen Anbieter im Bereich Erwachsenenbildung. Heuer wurde erstmals von Sabine Beese ein Musik-Workshop angeboten und die Teilnehmer_innen waren mit großer Begeisterung dabei.

Die Volkshochschule will erneut mit uns kooperieren, d.h. wir werden wieder gemeinsam Kurse für Trainer_innen in verschiedenen Erwachsenenbildungsanstalten anbieten, damit diese besser mit Menschen mit Behinderungen umgehen können. Dieses Angebot soll ausgeweitet werden auf Beamte.

Durch eine bessere Dotierung ist es uns möglich, kontinuierlich Kurse für behinderte junge Erwachsene anbieten zu können, erstmals Kurse für Mädchen (Sexualerziehung, Themen zu Missbrauch usw.) sowie eine dauerhafte Fortbildung zum Sprach- und Lesetraining und den mathematischen Grundfähigkeiten.

Das Land wird auch einen Film über unsere Arbeit drehen.

Dank

Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden funktioniert weiter problemlos, die gute Qualität der Vortragenden ist mittlerweile selbstverständlich und wird vorausgesetzt.

Der größte Einschnitt war heuer die Übersiedlung des Bildungswerkes. Wegen geänderter Mietbedingungen mussten wir die Edition Tandem verlassen und konnten in den Räumlichkeiten der Superintendenz einziehen. Ein großer Dank gebührt hier in erster Linie FI Mag. Peter Pröglhöf, der bereitwillig Büroräumlichkeiten mit uns teilt und sogar seinen Schreibtisch für uns gewechselt hat, ebenso SI Mag. Olivier Dantine, der seinen Büroraum ebenfalls zur Mitbenützung frei gegeben hat. Ohne diese Großzügigkeit könnte das Bildungswerk nicht funktionieren.

Für uns bedeutet diese räumliche Veränderung eine größere Planungssicherheit, viele Synergien, die jedoch auch der Superintendenz zugute kommen durch die nun durchgängige Besetzung des Büros. Johanna Mayer hat die Übersiedlung problemlos bewältigt. Ohne sie und ihre wichtige Arbeit wäre das Bildungswerk nicht das, was es heute darstellt.

Wie immer bedanke ich mich bei allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, besonders im Vorstand. Die Christuskirche hat eine neue Vertreterin in das Bildungswerk entsandt, ebenso die Auferstehungskirche und die Matthäuskirche. Wir begrüßen Monika Unterrainer und DI Adrienne Kloss-Elthes herzlich in unserem Team und bedanken uns bei Dr. Gerlinde Vegh und Elke Damjanovic für ihre wertvolle Mitarbeit in den vergangenen Jahren.

Resümee und Ausblick

Unsere kontinuierliche Arbeit hat sich gelohnt – wir bekommen ab 2017 auf Dauer einen wesentlich höheren Beitrag vom Land Salzburg, besonders für unsere Arbeit für Behinderte. Als Zeichen der Wertschätzung wurde ich neben der VHS als einzige Vertreterin aller anderen Bildungswerke im Bundesland Salzburg geladen, um bei der Pressekonferenz der Landesrätin für Bildung unsere Schwerpunkte als Leuchtturmprojekte für das Land Salzburg vorzustellen.

Für das Reformationsjahr 2017 sind viele unterschiedliche Vorträge und Angebote geplant, das Bildungswerk wird alle Aktivitäten im Bundesland Salzburg koordinieren und hat bereits bei der Erstellung des Veranstaltungsheftes leitend mitgewirkt.

Mag.a Ingrid Allesch Vorsitzende