Jahresbericht 2014

Die Arbeit des Evangelischen Bildungswerkes wurde erfolgreich fortgesetzt. Unsere Schwerpunkte ‐ Vermittlung von Glaubensinhalten, Spiritualität, die Ökumene, Kirchen‐ und Kunstgeschichte, aktuelle gesellschaftpolitische Themen und Lebenshilfe – wurden weiter angeboten.

Höhepunkte 2014

Das Evangelische Bildungswerk Salzburg wurde QVB (Qualitätsentwicklung im Verbund von Bildungseinrichtungen) zertifiziert. Gemeinsam mit der AEBW (Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Bildungswerke) wurden in 4 zweitägigen und 2 eintägigen Klausuren Grundlagen für eine Qualitätsentwicklung der evangelischen Bildungswerke erstellt. Das gemeinsame Arbeiten in einem von gleichen Werten geprägten Bildungsverbund ist für uns lebensnotwendig.

Eigene Veranstaltungen

2014 gab es drei thematische Schwerpunkte: der 100. Todestag von Georg Trakl und 100 Jahre Beginn des Ersten Weltkrieges sowie die Bettelmigration in Salzburg.

Lesungen mit Musik wurden angeboten (Gedichte von Georg Trakl und Thomas Bernhard zum 25. Todestag mit musikalischer Begleitung durch Sabine Beese / Jazzpianistin), eine Führung durch die Georg Trakl – Gedenkstätte durch den Leiter, Mag. Dr. Hans Weichselbaum konnte organisiert werden und Prof. Herwig Imendörffer hielt einen Vortrag über Georg Trakl mit einer Lesung aus seinen Werken.

Mil.SI DDr. Karl‐Reinhart Trauner hielt einen beeindruckenden Vortrag mit dem Thema „Der Erste Weltkrieg und die Evangelischen“.

Unserer gesellschaftpolitischen Verantwortung sind wir nachgekommen, indem wir als erstes Bildungswerk in Salzburg der medialen Hetze die Vorstellung der „Studie zur Bettelmigration in Salzburg“ durch den Autor Dr. Heinz Schoibl von Helix Austria OG entgegen gesetzt haben. Für viele Teilnehmer_innen war dieser Vortrag ein Augenöffner.

Zum selben Thema konnten wir eine stimmige Adventmeditation anbieten: Prior Pater Virgil Steindlmüller OSB von der Erzabteil St. Peter sprach über seine persönlichen Erfahrungen mit Bettelmigrant_innen und Gordon Safari spielte das erste Mal in seiner offiziellen Funktion als Diözesankantor in der Auferstehungskirche in Salzburg Süd. Für viele ein beglückender, gleichzeitig nachdenklich stimmender Abend.

Ein Workshop wurde als Vorbereitung auf der Reformationsjubiläum 2017 zum Thema „Was heißt es evangelisch zu sein?“ abgehalten.

Durch zwei niedrigschwellige Angebote konnten wir neue Teilnehmer_innen gewinnen: Zum zweiten Mal wurde ein SUK‐Kurs (Selbstbestimmt und kreativ im Alter) durchgeführt und wir lernten, wie man Smoothies ‐ grüne Getränke – zur Stärkung der Gesundheit zubereitet.

Die Studienfahrten sind mittlerweile so beliebt, dass wir mit dem größten Bus unseres Busunternehmens fahren und nur durch Absagen einzelner Teilnehmer_innen alle Interessierten unterbringen können. Heuer führte uns Dr. Heiser zu den gotischen Kirchen nördlich des Chiemsees. Die Wanderung am Weg des Buches war verbunden mit einem Kennenlernen der Toleranzgemeinde Gosau.

Eine weitere interessante Studienfahrt führte uns zur Gotik‐Ausstellung der Löwenmadonnen in das Bergbau‐ und Gotikmuseum nach Leogang. Als Fortsetzung hat Pfr. Jonischkeit einen äußerst spannenden Vortrag zum Thema „Maria aus evangelischer und katholischer Sicht“ gehalten.

Am Anfang des Jahres hielt die evangelische Theologin Barbara Rauchwarter einen Vortrag zum Thema „Gier“ und der bekannte Schauspieler Fritz Egger erfreute uns mit Texten zum Fasching.

Kooperationsveranstaltungen

Die Passionsmeditation wurde wieder mit dem Ökumenischen Arbeitskreis vorbereitet, die Reihe „Trauern“ wurde mit St. Virgil fortgesetzt mit einem Vortrag zum Thema „Wie gestalte ich ein Begräbnis und alles darum herum“ und in Zusammenarbeit mit dem EBW Traunstein gab es einen Vortrag zum Thema „Europa entdecken. Eine evangelische Spurensuche“. Mit dem EAWM wurde Prof. Karl Kumpfmüller aus Graz eingeladen einen Vortrag mit anschließender Diskussion zu halten zum Thema „50 Jahre Entwicklungsarbeit. Hoffnung und Illusion“.

Subventionen von Veranstaltungen der Gemeinden

Zahlreiche Veranstaltungen der evangelischen Gemeinden in Salzburg konnten finanziell unterstützt werden, hervorzuheben sind die Glaubensseminare in der Christuskirche, verschiedene Veranstaltungen im Nördlichen Flachgau, musikalische Angebote in der Auferstehungskirche / Salzburg Süd und die vielfältigen Angebote der Evangelischen Gemeinde Hallein, im Besonderen in der sehr erfolgreichen Reihe „19.19“ mit Musik und Texten am 19. eines jeden Monates um 19.19 Uhr.

Bildung für alle – Angebote für Menschen mit Behinderung

Auch für Menschen mit Behinderung konnten wir wieder Veranstaltungen anbieten. Um diese Kurse weiter fortsetzen zu können, haben wir bei Licht ins Dunkel um Unterstützung angesucht. Als Folge gab es ein Radio‐Interview mit der Leiterin des Bildungswerkes und einem der jugendlichen Teilnehmer unserer Kurse.

Es ist uns durch Überzeugungsarbeit gelungen, die Volkshochschule Salzburg als Kooperationspartner zu gewinnen für einen Minilehrgang für Trainer_innen, I.S.S.T (Inklusion, Sensibilisierung, Training, Teilhabe). Nur wenn Trainer_innen überzeugt sind, dass es gut ist, Menschen mit Behinderung in ihren Kursen zu haben, können auch andere Kursteilnehmer_innen davon überzeugt werden.

Dank

Ich möchte mich besonders bedanken bei allen Gemeinden und privaten Mitgliedern, die uns durch ihren Mitgliedsbeitrag wie auch durch das gratis zur Verfügung stellen von Räumlichkeiten finanziell unterstützen.

In den Vorstandssitzungen, beim Runden Tisch und in der Mitgliederversammlung konnten die Weichen gestellt werden für die nächsten Planungen und Schwerpunkte.

Ein herzliches Dankeschön allen Vorstandsmitgliedern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Ohne diesen Einsatz könnte Bildungsarbeit nicht funktionieren.

Frau Johanna Mayer hat als Teilzeitsekretärin das Bildungswerk, aber auch die Teilnehmer_innen hervorragend betreut.

Resümee und Ausblick

Das zeitaufwendige und sehr oft frustrierende Sammeln von Sponsorengeldern müssen wir weiter fortsetzen, um unsere Arbeit in der gewohnten Qualität leisten zu können.

Geplant sind für 2015 eine Ausstellung und Vorträge zum 50. Todestag von Albert Schweitzer mit Bildern von Wilhelm Kaufmann aus Lambarene. Die Zusammenarbeit mit Diözesankantor Gordon Safari wird beginnen und wir möchten die musikalischen Angebote durch Vorträge und Werkeinführungen unterstützen.

Heuer konnten wir die Anzahl der Veranstaltungen erhöhen, von 99 im Jahr 2013 auf 119 im Jahr 2014.

Mag. Ingrid Allesch